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Mit dem Reisemobil nach Rumänien


 

18.08.2006 von Baille Felix nach Gilau
19.08.2006 Durch die Gilau-Berge
20.08.2006 Von Gilau über Cluj-Napoca und Tirgu-Mures nach Sighisoara
21.08.2006 und 22.08.2006 Sighisoara (Schäßburg)
23.08.2006 von Sighisoara nach Bran
24.08.2006 von Bran über Rasnov nach Sinaia
25.08.2006 von Sinaia nach Sarata-Monteoru bei Buzau
26.08.2006 von Sarata-Monteoru nach Constanta

 


 

Im "gelobten Land"

Valea lui Mihai (Michaelstal)

Es wird dunkel, wir stellen unsere Uhren eine Stunde vor und fahren über die teilweise sehr schlechte E671 Richtung Oradea. Die Strasse ist so mies, dass das Geschirr im Schrank im Dreivierteltakt scheppert.
Wir rollen mit Tempo 30-40 dahin, und ich denke mit Grauen an die 75 km, die noch vor und liegen. Doch so schlimm kommt es nicht; die Strasse wird besser und noch besser, dann neu und unsere Laune bessert sich zusehends. 
Inzwischen ist es stockdunkel geworden, und so benötigen wir dann doch noch über 2 Stunden bis nach Baille Felix, wo wir auf dem Campingplatz gegenüber dem Thermalbad übernachten.

 

Valea Mihai

 

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18.08.2006

 


Unser Ziel ist Gilau, kurz vor Cluj-Napoca

Wetter: heiter bis wolkig, sehr warm
Wegstrecke: ca. 150 km
Zeit: ca. 4,5 Std.
Wir sind spät aufgestanden, da wir heute nur eine kurze Strecke zurücklegen wollen.
Im Internet habe ich ein niederländisches Campingplatzverzeichnis gefunden und wir wollen in Gilau übernachten.
 
Zunächst einige Bemerkungen zu "Camping Apollo"

Der Platz ist meiner Ansicht nach inzwischen indiskutabel geworden. Nach Aussage eines anderen WOMO-Fahrers ein LKW-Parkplatz.
Letztes Jahr erzählte uns die Besitzerin, mit dem Gelände sei alles geregelt, der Platz sei jetzt offiziell ihr Eigentum. Aber anscheinend betrachtet sie das Ganze nur als Lizenz zum Gelddrucken. Das ganze Gelände total ungepflegt, anscheinend ist das Wichtigste, jeden abzukassieren, der darauf fährt (oder zu Fuß den Platz betritt). Die Toiletten spotten jeder Beschreibung, die einzige Dusche existiert inzwischen nicht mehr.
Schade, letztes Jahr dachte ich noch, hier geht etwas in die richtige Richtung.
Dann der Preis: im Internet lt. Preisliste 2006  9,- EUR, wir haben ca. 13,- EUR bezahlt. Eindeutig zu viel!
Inzwischen ist der Preis im Interner auch angehoben worden:13.- EUR. 
Übrigens gibt es ein paar km nebenan in Baille 1.Mai auch einen Campingplatz, den wir uns auf der Rückfahrt ansehen werden.

Hier ein paar DIAS vom Platz
Eigentlich stand noch ein Besuch des Thermalbads auf der Tagesordnung, aber das ist so voll, dass wir weiterfahren.

Zunächst ein kurzer Trip durch Baille Felix.

Die "City" Baille Felix

   

Wir fahren wieder zurück nach Oradea, um zur E60 zu gelangen.

 

Oradea

 

Oradea

Sehenswert sind mehrere Kirchenbauten, darunter die Kathedrale aus dem 18. Jahrhundert - der größte Barockbau Rumäniens, die Mondkirche, die Überreste der Burg, sowie die in der Innenstadt befindliche Einkaufspassage Vulturul Negru.


Aus Richtung Baille Felix gibt es eine Umfahrung von Oradea, die wir aber nicht benutzen, um einen Blick in die Stadt werfen zu können.
Wir biegen in der Stadt auf die E60 ab. Die Straße ist im Stadtbereich voll mit Löchern und führt auch nicht durch die schönsten Stadtteile. Aber sobald wir die Stadt verlassen haben entpuppt sich die Straße als hervorragende Nationalstraße, was im kompletten Verlauf bis Brasov so bleibt. Super Belag, relativ wenig Verkehr und schöne Landschaften.

 

 

In RO gibt es viele interessante Häuser, jeder lässt sich etwas einfallen, damit man sein Haus von dem des Nachbarn unterscheiden kann.

Typisches rumänisches Dorf.

 

 

Die ersten Ausläufer der Westkarpaten.

Das Apuseni-Gebirge, auch Siebenbürger Westkarpaten ist eine Formationin Nordwest-Rumänien. Es wird begrenzt durch die Flüsse Mures (ungarisch: Maros) und Barcau. Die Berge bestehen überwiegend aus Kalkstein, daher sind eine Vielzahl von Höhlen (Pestera-Ursilor, -Meziad) und Schluchten (Cheile Turzii, Defileul Muresului) vorhanden. Der höchste Gipfel (Bihor) liegt zentral und erreicht eine Höhe von 1849 m. Bekannte Flüsse sind: Somesul Mic, Crisul-Repede,-Alb,-Negru, Barcau, Aries, und Ampoi. Passierbar ist das Apuseni über die Pässe: Valisoara Vântului, Vârtop, und Vârfurile. Die Bevölkerung der Dörfer ist gering und getrennt durch Wiesen und Wälder, die Bezirke (judete) im Apuseni Gebirge sind: Arad, Bihor, Cluj, Alba, Hunedoara.
Quelle: Wikipedia

   
Die Kirchen sind fast alle neu renoviert
Die ersten Kilometer ist das Land noch flach
Geparkter "LKW" am Straßenrand
Im Süden begleitet uns das Apuseni Gebirge.
   

Die Apuseni-Region (höchster Gipfel Cucurbata Mare, 1849m) besticht mit landschaftlichen Schönheiten: märchenhafte Täler, Klammen mit über 100 m hohen Felswänden, Schluchten und unzählige Höhlen, zum Teil mit unterirdischen Seen und Gletschern.

   
Er hat viel Zeit
Wir nehmen uns viel Zeit, die fantastische Landschaft zu bewundern

Heureiter, (auch Reuter, alpenländ. Heinze genannt) sind Holzgestelle auf denen frisch geschnittenes, abgetrocknetes Gras zum vollständigen Trocken aufgehängt wird. Sie bestehen aus einem Pfahl (etwa 2 m lang) der in den Boden eingeschlagen wird und aus 3 bis 4 Querstäben auf denen das Gras aufgehängt wird. Dies bietet eine einfache Möglichkeit, Heu für eine befristete Zeit auf der Heuwiese zu lagern. Die Konstruktion ist nicht überdacht, sorgt aber dennoch dafür, dass das Heu keine Bodenfeuchtigkeit aufnehmen kann und dem Regen nicht vollständig ausgesetzt ist.

Pass zwischen Cornitel und Bucea

 

 

Pause in Bucea

Direkt neben dem Heldendenkmal
(Man beachte die Fahnen: Nato-RO-EU)

 

Gegenüber unseres Standorts ist die wunderschön restaurierte orthodoxe Kathedrale.

   

Aber Bucea hat noch mehr zu bieten. Mitten im Ort auf einem Hügel steht eine schöne Holzkirche

 
Alles macht einen liebevoll gepflegten Eindruck

Satt und zufrieden verlassen wir den Ort und genießen bei langsamer Fahrweise die Landschaft.

Die Häuser der besser gestellten Sinti und Roma erkennt man an der Dachform.
   
Dieses Gebiet, die Huedin-Tiefebene oder Kalotaszeg, mit einer Oberfläche von 1000 km², ist eine der berühmtesten ethnographischen Gegenden von Transsylvanien ( Siebenbürgen) Hier lebt die zweitgrößte ungarische Minderheit von Transsylvanien. Ethnographen über der ganzen Welt besuchen sie zur wissenschaftlichen Forschung und viele Künstler suchen hier ihre Anregung in der Folklore und der traditionellen Handarbeit. Die Kultur, Tradition , Architektur und Folklore ist hier während Hunderte von Jahren sehr gut erhalten geblieben. In den Dörfern sehen Sie die typischen alten Häuser und Bauernhöfe, Wassermühlen, Wehrkirchen ( aus dem 12. Jahrhundert) mit ihren berühmten Malereien auf hölzernen Kacheln gegen ihre Dachböden, Holzkirchen, Klöster, die schönen und einzigartigen Holzschnitzereien, Trachten, Nadelarbeiten, Teppiche, bemalte Möbel, und noch vieles mehr. Sie können die berühmten Holzbearbeiter, Teppichweber und Frauen, die wundervolle Stickarbeiten machen, besuchen. Auch können Sie hier die hundert Jahre alte Musik, Lieder, Tänze und Traditionen bewundern.
   

Körbe in allen Variationen in Izvoru Crisului

 

Pfifferlinge und Steinpilze kiloweise am Straßenrand

 
In Capusu Mare gibt’s dazu noch Decken und Felle
 

Um ca. 16:00 Uhr kommen wir an unserem Etappenziel an.
Campingplatz „Eldorado“ in Gilau.
Platz unter NL-Leitung, sehr gepflegt, saubere schöne Sanitäranlagen, Entsorgungseinrichtung für Chemietoilette und einem preiswerten Restaurant.
Der Übernachtungspreis liegt etwa bei 13,- EUR.(2006)

Es werden verschiedene Ausflüge mit Führer angeboten, in Gruppen oder individuell.

Wir essen gut und preiswert im Restaurant  und gehen dann in die Koje.  

 

 
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19.08.2006

 

Wie haben für heute eine Tour mit einem Führer gebucht. Kosten ca. 30 EUR plus Benzinkosten. Der steht pünktlich um 10:00 Uhr mit seinem Dacia am Eingang. Wir steigen ein und los geht’s.

Wetter: gut bis sehr gut
Wegstrecke: ca. 150 km
Zeit: 1 Tag
   

Wir fahren zunächst Richtung Oradea bis nach Huedin und biegen dort links ab in die Berge. Bis Margau ist die Strasse neu gemacht und recht gut zu befahren.

Wunderschöne Aussichten

 

Das Alltagsleben in den Dörfern ist noch immer so, wie es vor 50 –100 Jahren in Europa war. Die Bevölkerung ernährt sich hauptsächlich von Landwirtschaft, Holzarbeit, Weben, Nadelarbeit und anderen Formen von Handarbeit. Die Äcker werden größtenteils mit der Hand bearbeitet mit alten traditionellen Werkzeugen, mit Pferden, Eseln, Ochsen und schwarzen Wasserbüffeln. Das Vieh (Kühe, , Pferde, Ziegen, und schwarze Wasserbüffel) weidet in der freien Natur, von Wiese zu Wiese gehend, und abends gehen sie aus sich selbst wieder nach Hause Die Schafherden werden auch in der freien Natur gehütet, verlassen aber mit ihren Hirten die Dörfer im Frühling um im Sommer in den Bergen zu bleiben und im Herbst in die Dörfer zurückzukehren

   
   
 
Kurz hinter Margau biegen wir rechts ab (Ich hätte den "Weg" gar nicht gesehen) und der "Dacia Nova" zeigt seine Qualitäten auf schlechter Wegstrecke.
 
   
Ein enges Tal tut sich auf. Wir holpern über den Weg, rechts daneben der Bachlauf, dahinter einzelne Häuser.
   
   
Unser Chauffeur und sein Fahrzeug
Beim nächsten Fotohalt überholt uns ein "Ferienbus" voller Kinder.
   
Wir sind am ersten Etappenziel angekommen:
Cascada Valul Miresil
   
   
   
   

Das Schöne an dieser Ecke ist, dass noch keine "touristische Erschließung" stattgefunden hat. Alles bietet sich dem Beobachter so dar, wie die Natur es erschaffen hat. Hoffentlich bleibt es noch lange so.
Es wäre dem Land zu wünschen, dass der Tourismus nicht mit der Brechstange forciert wird.

   
Diese markante Felsformation begleitet und bei einem Spaziergang zum oberen Teil der Wasserfalls.
   
Angeregte Unterhaltung zwischen meiner Frau und unserem Führer.
   
Überall kann man Storchennester sehen.
 
An den Heureitern kann ich mich nicht Sattsehen.
   
Alle paar Kilometer bleiben wir stehen, um die Natur zu genießen.

 

   

Lacul Fintinelelor
Ein See wie aus dem Bilderbuch. Am Ufer zu sitzen und die Seele baumeln zu lassen, ist wie eine Kur.
 
   
   
Eine rumänische Familie beim Picknick
   

Wir fahren weiter durch die Berge. Die Strasse ist übrigens für ein westeuropäisches Luxusauto nicht so gut geeignet, eher schon für einen "Offroader" oder eben für einen Dacia. Im Ernst, wir haben vor Jahren solche Straßen mit unserem Peugeot 806 bezwungen ohne größere Blessuren, es geht also. Nur mit dem WOMO gäbe es schon ein paar Probleme.

Hier eine Bilderserie von Ansichten, für die sich der Weg über die schlechten Straßen lohnt.

   

Nach dieser Bilderorgie fahren wir weiter und gelangen nach einer guten Stunde zum Lacul Gilau, dem Abschluss unserer Rundreise.
   
Der See ist nicht so groß wie der Lacul Fintinelelor, aber nicht minder sehenswert,
   

Wir stehen auf der Staumauer und schauen auf den Ablauf des Sees. Von hier aus sind es nur noch ein paar km bis nach Gilau. Wenn man in diese Richtung fährt, sieht man, wie sich der Tourismus ausbreitet. Das ganze Ufer ist voll mit Hotels und Pensionen.

   

Eine schöne Tour geht zu Ende. Mit dem Kopf voller schöner Eindrücke fahren wir durch Gilau zum Campingplatz zurück. Nach einer warmen Dusche entern wir die Kneipe und lassen den Tag bei einem guten Essen und einer Flasche Wein ausklingen.

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20.08.2006  
Von Gilau über Cluj-Napoca und Tirgu-Mures nach Sighisoara Wetter: sonnig
Wegstrecke: ca. 180 km
Zeit: ca. 7 Std.
   
Um 9 Uhr fahren wir los. Nach 20 km die erste Unterbrechung:
 
Cluj-Napoca.
 

Cluj-Napoca  dt. Klausenburg, ist die Hauptstadt des Bezirks Cluj in Siebenbürgen und die drittgrößte Stadt Rumäniens mit 179,5 km2 Fläche und 318.027 Einwohnern (Stand 2002). Jahren, 3,9% sind über 75 Jahre alt.
Die Stadt wurde im 13. Jahrhundert von deutschen Siedlern am Ufer des Flusses Someşul Mic (dt. Kleiner Samosch) erbaut. Von 1790 bis 1848 und von 1861 bis 1867 war Klausenburg Hauptstadt des Großfürstentums Siebenbürgen innerhalb der Habsburgermonarchie. Nach dem österreichisch-ungarischen Ausgleich von 1867 wurde Siebenbürgen wieder integraler Bestandteil Ungarns. Klausenburg, die zweitgrößte Stadt des Königreichs, war seit dem 13. Jahrhundert belegbar Sitz des Komitats Kolozs.

   

Wir parken direkt an der Placa Unirii und schauen uns etwas um.

   
Mathiasdenkmal
Monumentales Reiterstandbild des ungarischen Königs Mathias Corvinus
   

Michaelskathedrale (römisch-katholisch) - Die gotische Kirche befindet sich auf dem Hauptplatz (Unirii-Platz) der Stadt. Sie war mehrmals Tagungsort siebenbürgischer Reichstagen.

 

   
Der Platz Unirii ist umrahmt von sehenswerten Gebäuden.
   
Das Rathaus
   
Orthodoxe Kathedrale
   

Wir waren 2002 schon einmal in Cluj. Damals blieben wir 2 Tage. Seitdem ist in der Stadt sehr viel restauriert worden. Ich bin gespannt, wie sie in 3 Jahren aussehen wird.
Heute bleiben wir nur eine kurze Zeit. Wir wollen ja noch weiter.
Wir fahren durch eine hügelige Landschaft bis nach

Turda.

 

 
Die größte Attraktion von Turda liegt etwa acht Kilometer westlich der Stadt, die so genannte Turda-Schlucht. Entlang des Flusses Aries durchzieht diese das Apuseni-Gebirge.Bekannt ist auch die Salina Turda, die neben einem Salzdom eine mehrere Stockwerke hohe Halle aufweist, in der zu besonderen Anlässen sogar Konzerte aufgeführt werden. In einer Kammer gibt es Sitzmöglichkeiten und einen improvisierten Spielplatz für Kinder, da die salzhaltige Luft bei manchen Atemwegserkrankungen Linderung verspricht.
   
Turda:  Rathaus
   
Innenstadt
   
Kathedrale
   
Beim Verlassen der Stadt entdecken wir diese Industrieruine. Leider gibt es im ganzen Land verstreut diese Industriekolosse, teilweise total verrottet, teilweise von Investoren wieder aufgebaut.
   
An der Stadtgrenze wieder eine "Visitenkarte" von jemand, der zu Reichtum gekommen ist.
   
Es ist sehr heiß.

 

   
Es ist so heiß, dass sich sogar die Kühe ins Wasser zurückziehen.
   
   
Wieder ein typisches Straßendorf
   

Nächste Station: 
 Targu-Mures.

 
Seinen Ursprung hat Targu-Mures als Marktstadt, erste schriftliche Bescheinigungen stammen aus dem Jahr 1300. Das spiegelt sich auch im Namen der Stadt, je nach Nationalität benutzt, wieder: Marktplatz am Mures - auf rumänisch „Targu-Mures“, „Marosvásárhely“ ungarisch oder deutsch  „Neumarkt am Mieresch“ .
 
Einfahrt zur City

Der im ungarischen Jugendstil erbaute Kulturpalast - heute auch Sitz der Philharmonie - hat schöne Majolika-Ziegel und die Fassade ist mit bunten Mosaiken verziert. Im Palast befindet sich ein prachtvoller Spiegelsaal. Weiterhin beherbergt das Bauwerk ein interessantes Geschichts- und Kunstmuseum.

   
Targu-Mures hat mehrere Universitäten sowie ein Nationaltheater, eine Staatsphilharmonie, Museen, einen Zoo und verschiedene kulturelle Einrichtungen. Sehenswerte Gebäude sind das Kulturhaus, das Rathaus und die alte Burg.
   
   
Imposant zeigt sich die orthodoxe Kathedrale. Unweit von dieser steht die sehenswerte katholische Kirche.
   
   
Ein Stück der Burgmauer
   
Kulturpalast:  Eingangsseite
   
Alles im allen eine sehr sehenswerte Stadt. Beim letzten Besuch 2002 waren wir 3 Tage hier.

Nach 2 Stunden geht's weiter Richtung Sighisoara. Wir benötigen eine Zeit lang, um aus der Stadt zu kommen, da die Hauptstrassen neu asphaltiert werden und jede Menge schlecht beschilderte Umleitungen benutzt werden müssen.

Auf der E81 durch eine grüne Hügellandschaft
   
Sighisoara

In Transsilvanien messen die Uhren nicht die Zeit, sondern die Ewigkeit,
sagt ein rumänisches Sprichwort.
Wer sich den Weg durch dieses Land bahnt, über Schlaglöcher hinweg und vorbei an Ochsenkarren, hat bisweilen tatsächlich das Gefühl, dass die Zeit hier stehen geblieben ist.
 Irgendwo im Mittelalter.
 
Einfahrt in die Stadt
   
Wir machen eine erste Rundfahrt durch den Ort, um einen ersten Eindruck zu bekommen.
   
   

Die Stadt wurde von den deutschen Einsiedlern in der 2. Hälfte des 12.Jh gegründet. Die älteste offizielle Erwähnung stammt aus dem Jahre 1280 und hieß "Castrum Sex". Im Jahre 1298 wird in einem Ablassbrief (Indulgenz) des Papstes Bonifaciu den 8-ten die Bezeichnung "Schaespruch" verwendet. Im Jahre 1377 erscheint die erste Benennung des Schässburgers "Stuhls" und zwar (Seguzwar). Im 1367 wird Schässburg zum ersten Mal als Stadt anerkannt (civitas)

....weiter

 

Blick auf den Burgberg
   
Der Entschluss reift: hier bleiben wir etwas länger
   

 

Also: Campingplatzsuche.
Im Internet habe ich einen "Camping Zentral" gefunden. Direkt an der Hauptstrasse. Der Platz existiert; durch eine enge Toreinfahrt geht es auf ein überraschend schönes Gelände, und das mitten in der Stadt. Allerdings stehen die Bäume etwas zu eng. Wir hätten mit unserer 6,6 m-Kiste Rangierprobleme bekommen. Der eigentliche Grund, nicht hier zu bleiben, war aber; der Platz war absolut leer, auch war kein Pächter zu sehen.
Also weiter

   

Gleich am Ortseingang ist uns ein Schild aufgefallen: Camping "Vila Franka". Schauen wir mal. Wir folgen den Schildern. Es geht endlos einen Berg hinauf. Wir wollen schon aufgeben, da taucht die "Vila Franka" auf. Ein Hotel, ein Camping mit vielen Hütten, eine Spielwiese, an deren Rand einige WOMOS stehen.
Wir steigen aus und gehen zunächst einmal zur "schönen Aussicht" am Biergarten des Hotels.
Die Sicht über die Stadt ist wirklich exzellent.

Das ist aber auch das einzige, was uns gefällt. Wir schauen uns um: Eine nicht so besondere Dusche, WC im Hotel.
Der ganze Platz wirkt nicht sonderlich sympathisch. Dann eine Aushängetafel: Preis für ein WOMO 18,-- EUR.
Das ist genug; Abzocke hatten wir schon einmal. Wir fahren weg.

Paulina meint sie habe noch ein Campingschild gesehen. Also suchen wir weiter.
Fast wieder in der Stadtmitte tatsächlich ein Schild: Camping "Aquaris". Aber wo? Wir fahren dreimal um den Block; nichts. Paulina meint, Aquaris hört sich nach Schwimmbad an. Also fragen wir nach einem Schwimmbad und werden fündig. An der Einfahrt sind wir schon drei Mal vorbeigefahren. Meine Frau schaut nach, kommt nach kurzer Zeit zurück und meint, hier könnten wir bleiben.

   
Camping Aquaris

einfacher, aber sehr gemütlicher Platz,
so richtig zum Wohlfühlen.

   
Der Aufenthaltsraum
   

Wir parken unser "Zuhause", versorgen es mit Strom (für die Klimaanlage) und palavern noch eine zeitlang mit dem Hausmeister. Dann brechen wir zum 1. Stadtbummel auf.

   
Abendstimmung auf dem Schlossberg.

Die Burg ist vom Campingplatz aus in ein paar Minuten zu erreichen; über den Fluss und nach 300 m ist man da.

   
Der Aufstieg zur Burg. Im Hintergrund der Stundturm.

Heute dient der Stundturm als Stadtmuseum. Vom Balkon aus kann man das wunderschöne Panorama der ganzen Stadt bewundern, ein einmaliges Erlebnis, dass man sich nicht entgehen lassen sollte.

 

   
Wir gehen durch das Stadttor und sind mitten im  Festival "Pro Etnica"
   
Seit 2001 findet das Festival „Pro Etnica”, Tage der nationalen Minderheiten in Rumänien, gewöhnlich im August statt. Dieses Festival wird in vier Bereiche eingeteilt – kultureller, sozialer, politischer und religiöser Bereich.

Jede Minderheit präsentiert ihren eigenen Beitrag, ob Theatervorführungen, Volkstänze oder offene Debatten. Das Festival freut sich jährlich über einen zunehmenden Erfolg.
Die Darbietungen (meistens Volkstänze) sind so sehenswert, dass wir und niederlassen und bis zum Ende sitzen bleiben.
 
Eine ganze Bilderserie vom Festival finden Sie   hier..
 
Unten ein paar Bilder von diesem Abend
   
   

Wir kommen ziemlich spät nach Hause und stellen fest, dass eine der Gruppen auf unserem Campingplatz übernachtet. Natürlich kommt eine Unterhaltung zustande und es wird noch so richtig lustig. Die Leute sind Lipovenen, kommen aus Braila und sind schon den ganzen Sommer zu Auftritten unterwegs. Da die Gage nicht gerade üppig ist, sind sie gezwungen, so billig wie möglich zu übernachten.
Alles in allem, ein gelungener Abend, oder besser ausgedrückt: ein gelungener Morgen.

   
   

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21.08.2006

Heute stehen wir erst so gegen 11:00 Uhr auf. Wir legen einen Ruhetag ein: gemütliches Frühstück, (Brot gibt es im Laden vor dem Platz), dann ist Faulenzen angesagt.
Wir kommen ins Gespräch mit dem WOMO-Fahrer nebenan und es wird ein interessanter Tag. Er ist schon seit drei Monaten im Land unterwegs, (Rentner halt), und so tauschen wir jede Menge Erfahrungen aus, reden über Gott und die Welt im allgemeinen und über RO im Besonderen.
Bald tauchen auch die Mädchen aus Braila auf und sind begeistert von den Fotos, die wir gestern Abend geschossen haben und jetzt auf dem Laptop zeigen.
Inzwischen hat es angefangen zu regnen und wir wollen heute nicht mehr weggehen.
Eine Stunde später hört der Regen auf und 20 Minuten später sind wir wieder unterwegs.

   
Der Weg zur Stadt führt an der orthodoxen Kathedrale vorbei, der wir zuerst einen Besuch abstatten, dann geht's über eine Fußgängerbrücke, (gestern Abend haben wir sie in der Dunkelheit nicht gesehen), und schon sind wir in der Stadt.
   
Vom Campingplatz bis zum Aufgang des Stundturms vergehen keine 10 Minuten.
   
Man fühlt sich ins Mittelalter zurückversetzt.
   
Das untere Tor
   
Wir sind auf der Burg und schauen auf die Stadt
   
Draculas Geburtshaus

Wer sich näher mit Dracula befassen will, kann hier nachlesen.

   
Der Stundturm und die Figuren der Uhr vom Inneren der Burg gesehen
   
   
Verkaufsstände der "Pro-Etnica"
   

Wir laufen ein wenig in der Anlage herum, die wir übrigens vor ein paar Jahren schon einmal besucht haben.
Leider ist entschieden zu viel Betrieb und so suchen wir uns wieder einen Sitzplatz, um bei ein paar Bierchen, (Ursus), die Vorstellungen zu verfolgen.
Der Platz unter einem riesigen Sonnenschirm ist sehr gut gewählt, wie sich bald herausstellt. Es fängt wieder an zu regnen; nein nicht regnen sondern schütten. Unsere WOMO-Bekannten kommen bald auch unter den Schirm und  der Abend wird noch richtig gemütlich.

   

22.08.2006

 

Vom gestrigen Gewitter ist nichts mehr zu erahnen.

Wir haben immer noch keine Lust weiterzufahren, machen ein wenig "klar Schiff" im WOMO, und ich sortiere die geschossenen Bilder im Laptop.
Danach will ich wissen, ob der Fernsehempfang hier funktioniert. Also Antenne raus, Receiver angemacht, und siehe da, nach 10 Minuten Suchen: es geht, allerdings nur auf Eutelsat / Hotbird.  (Antenne Mobisat 60)

Nach 30 Minuten ist es genug der schlechten Nachrichten. Wir plaudern etwas mit der Besitzerin des Platzes, beraten sie, wie man eine Entsorgungsstation für Wohnmobile bauen könnte und erfahren von ihr, (sie ging in die deutsche Schule), vieles Wissenswertes über die Stadt und die Menschen. Sie hält Sighisoara für die schönste Stadt der Welt und hat nicht ganz Unrecht mit ihrer Meinung.
 

Am späten Nachmittag gehen wir noch einmal in die Stadt, schlendern durch die Gassen und schauen uns die schönen alten Häuser an. Leider beginnt man auch hier, in Baulücken "moderne Gebäude" hochzuziehen.

Danach wieder auf den Burgberg. Heute ist der letzte Tag der Pro-Etnica. Auf der Bühne finden wieder ein paar sehenswerte Vorstellungen statt.
Wir bleiben aber nicht ganz so lange, sondern gehen in die untere Stadt zum Essen.
Wir wollen nicht so spät zurück, denn morgen fahren wir weiter.

Es waren drei Tage, die Sighisoara auf unsere Favoritenliste gehoben haben. Wir werden sicher öfter hierher zurückkommen.

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23.08.2006  
Zielort heute ist Bran Wetter: heiter bis wolkig
Wegstrecke: ca. 150 km
Zeit: ca. 4 Std.

 

   
So gegen 13:00 Uhr fahren wir los.
Vorher hatten wir noch ein "kleines" Gespräch mit der Pächterin, die übrigens hervorragend deutsch spricht.

 

Noch ein letzter Blick auf den Burgberg, dann geht's Richtung Bran

   
Saschiz

War das etwa der gleiche Baumeister wie in Sighisoara ?
Die Ähnlichkeit jedenfalls ist verblüffend.

 Ein altes Zentrum der berühmten Tischler und Holzfärber. Die lokalen Handwerker waren überall in Siebenbürgen angestellt um Schlösser und Kirchen zu dekorieren.

   
Schattenspiele zwischen den Hügeln
   
Dorfidylle, überragt von einer ev. Kirche
   
Bunesti, (deutsch Bodendorf), eines der zahlreichen Dörfer, die auf eine deutsche Vergangenheit zurückblicken.

Bodendorf wurde in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts von deutschen Einwanderern gegründet. Seine älteste erhaltene urkundliche Erwähnung datiert den 18. Dezember 1337.
   
Leider aber auch eines der vielen Dörfer, die von der deutschstämmigen Bevölkerung zum großen Teil verlassen wurden.
   
Rupea (deutsch Reps)
Raps, eine der Städtegründungen der Ansiedlungszeit, liegt an einer der Hauptverkehrsadern, die aus dem Burzenland nach Nordsiebenbürgen führt - an der Verbindungsstrasse zwischen Brasov / Kronstadt und Sighisoara / Schäßburg - war also nicht nur Handelszentrum und Umschlagsplatz der achtzehn freien Stuhlsgemeinden, sondern ein wichtiger, von einer großen Fliehburg geschützter strategischer Punkt. Ihre auf dem Kohalmer Berg breit hingelagerte Ruine beherrscht noch heute die Stadt als Wahrzeichen und Mahnmal.
   
Wir fahren weiter nach Südosten und überqueren in der Nähe von Hoghiz den Olt

Der Olt (dt. Alt, von lat. lut =Lehm, röm. aluta) ist ein linker Nebenfluss der Donau in Rumänien mit einer Länge von 699 Kilometern. Er entspringt in den Ostkarpaten und durchfließt Siebenbürgen, das Fogarascher Land und verlässt Siebenbürgen durch den Roten-Turm-Pass Richtung Walachei. Er fließt vollständig auf rumänischem Bereich

   
Interessant, oder ??
   
Neugierige Blicke
   
Vor Brasov tauchen wieder "richtige" Berge im Süden auf
   
Brasov

Eigentlich wollten wir hier einen kurzen Bummel machen. Aber in Anbetracht des chaotischen Verkehrs lassen wir diesen Gedanken schnell wieder fallen.

Quälend langsam geht es durch die Stadt in Richtung Südwesten.

   
Wir sind froh, wieder offenes Land erreicht zu haben, kaufen in Risnov noch ein paar Vorräte ein und erreichen bald darauf.....
   
... Bran (Törzburg)

Der 30 Kilometer von der Stadt Braşov (dt. Kronstadt) entfernte Ort wurde durch sein Schloss, das oberhalb der Ortschaft Bran liegt, bekannt. Hoch auf einem steilen Felsen beherrscht das Schloss die zu seinen Füßen liegende Schlucht und die Straße, welche Siebenbürgen mit der Walachei verbindet. Der Bau wurde 1377 beschlossen und anschließend ausgeführt.
 

   
Das Schloss Bran wird Touristen immer wieder als Draculaschloss präsentiert. Es wird jedoch davon ausgegangen, dass Vlad III. Drăculea es nie betreten hat. Anderen Quellen zufolge hat er dort eine einzige Nacht in Gefangenschaft verbracht. Zur fraglichen Zeit gehörte es der Stadt Kronstadt welche es erst im 20. Jahrhundert der rumänischen Königin schenkte. Es erinnert jedoch sehr an die Beschreibung von Draculas Burg aus Bram Stokers gleichnamigem Roman.
   
Das Schloss wurde 1920 an Königin Maria, der Frau von König Ferdinand vermacht. Deren Tochter, Prinzessin Ileana, erbte das Schloss. Nach dem 2. Weltkrieg vom kommunistischen Rumänien übernommen, wurde Schloß Bran (bzw. die Törzburg) am 26. Mai 2006 mit einer offiziellen Zeremonie an Dominic von Habsburg, dem Sohn und Erben von Prinzessin Ileana und einem Habsburger (aus der toskanischen Linie) übergegeben. Bedingung war, dass das Schloss drei Jahre lang ein Museum bleibt. Der Wert des Schlosses wurde von der rumänischen Regierung, die es nun zurückkaufen möchte, auf 25 Millionen Euro veranschlagt.
   
Bran, besonders der Teil des Ortes, der an der Burg liegt, hat sich inzwischen zu einer Touristenhochburg entwickelt.

Beim letzten Besuch war der Ort noch um einiges ruhiger.

   
Hier ein paar Bilder vom 1. Besuch 2001
   
Mit Blick auf das Bucegi Gebirge:

 

Vampire-Camping Bran

   
Bei dem Ausblick macht das Essen noch mehr Spaß
   
Auch er bekommt seinen Teil ab.
   
Wir sitzen heute Abend noch lange vor unserem WOMO und beobachten wie sich die Dunkelheit über die Berge legt. Dann ziehen wir uns in unsere Höhle zurück, sortieren noch eine Reihe Bilder ins Notebook und ziehen uns bald in die Koje zurück.
   

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24.08.2006  
 
von Bran

nach Sinaia
Wetter:

heiter bis leicht bewölkt

Wegstrecke:

60 km

Zeit:

ca. 6 Std

   
Nach dem obligatorischen langen Frühstück brechen wir auf Richtung Sinaia.
Dieses Mal versucht meine Frau eine Quittung für die Übernachtungsgebühren zu bekommen.
Resultat negativ; dieses Mal ist der Computer defekt.
   
Nach ein paar Kilometern sind wir in Rasnov (Rosenau).

Hier wollen wir die Burg besuchen

1331 wird Rosenau erstmals urkundlich erwähnt. Unter der vom deutschen Ritterorden 1215 erbauten Rosenauer Burg entwickelt sich Rosenau zu einer stattlichen Gemeinde, der 1427 das Marktrecht zugesprochen wird. Die Burg in ihrem jetzigen Umfang ist erst allmählich angewachsen (Erd-Palisadenburg, Steinbering) und bietet auch den banachbarten Gemeinden Neustadt und Wolkendorf Schutz vor den einfallenden Völkern. Angelegt auf einem 150 m hohen Kalkfelsen, hat die Burg zehn Wehrtürme und wird von einem Erdwall umgeben. Im Inneren befanden sich etwa 30 Häuschen (Schulhaus, Bergkapelle, Pfarrstuben, Gemeindekornkammer, 98 m tiefer Brunnen), so dass im Kriegsfalle das Dorfleben "normal" weitergehen konnte.
(Quelle: www.sibiweb.de)

   

Wir fahren also in die Stadt und biegen rechts ab Richtung Poiana Brasov.Nach ein paar Kilometern, wir glauben schon wir sind vorbeigefahren, links endlich eine Lichtung mit Campingplatz und Restaurant, die Auffahrt zur Burg. Die Auffahrt sieht nicht gut aus. Wir fragen im Restaurant nach, können unser Gefährt auf dem Campingplatz parken und machen uns auf den Weg. Die Piste ist steil und schlecht was aber den Normalrumänen keinesfalls abhält, im eigenen Fahrzeug bis zum Burgeingang zu poltern. Rechts und links des Wegs stehen hohe Bäume, so dass die Hitze erträglich bleibt.

   
Endlich ist es geschafft und die Festung in greifbarer Nähe.
   
Auf der linken Seite Die Dächer der tief unter uns liegenden Stadt.
   
Endlich...
wir sind drin.
   
   
Hier ist eine Bilderserie der Burg
   
Der untere Teil ist sehr schön restauriert, am oberen wird noch gearbeitet. Trotzdem lohnt sich der Aufstieg, die Aussicht ist überwältigend.
   
Gut 3 Stunden später sind wir wieder unterwegs.
Hier sind wir auf der Passhöhe Bucegi zwischen Rasnov und Predeal.
   
Ganz oben machen wir eine kurze Pause
   
" Supermarkt " vor Sinaia
   
Sinaia
vor dem imposanten Bucegi-Massiv.
   
Sinaia liegt im rumänischen Bezirk Prahova, ca. 50 km südlich von Braşov im Tal des Flusses Prahova in den Karpaten. Um Sinaia liegt ein beliebtes Skigebiet, das Bucegi-Gebirge. Von der Stadt (767-860 m ü. NN) führt eine Seilbahn bis auf eine Höhe von 2000 m NN, außerdem gibt es mehrere Skilifte.
   
Neben den Bergen, die bei Wanderern und Wintersportlern sehr beliebt sind, gibt es eine Reihe anderer Sehenswürdigkeiten in und um Sinaia:

Das Kloster Sinaia, das nach dem Berg Sinai im heutigen Ägypten benannt wurde, stellt den historischen Ursprung der Stadt Sinaia dar. In der 1695 gegründeten Anlage leben heute noch ca. zwanzig rumänisch-orthodoxe Mönche.

Nordwestlich der Stadt liegt das Schloss Peleş, das zwischen 1873 und 1883 für König Carol I. von Rumänien erbaut wurde. Es diente bis zu Carols Tod 1914 als dessen Sommerresidenz und galt als dessen Lieblingsschloss. Seine Fachwerkmauern und Erker erinnern sowohl an die rumänische k.u.k.-Zeit als auch an Hohenzollern, die Heimat des Königs. Einige der 160 Zimmer können mittlerweile besichtigt werden.

Nur wenige Meter hangaufwärts von Schloss Peleş entfernt liegt das etwas kleinere Schloss Pelişor, das zwischen 1899 und 1902 für den (späteren) rumänischen König Ferdinand I. und dessen Frau Prinzessin Marie von Sachsen-Coburg und Gotha erbaut wurde.
Quelle Wikipedia

   

Camping Sinaia

Ca 1 km südlich von Sinaia liegt der gleichnamige Campingplatz direkt an der E 60.
Viele Campinghäuschen, ganz oben ein Platz zum Zelten und für geländegängige Fahrzeuge.
Die Auffahrt ist ziemlich steil, mit unserer Kiste hätten wir da Probleme. Also bleiben wir unten. Neben der Straße ist ein Grasstreifen, dort stellen wir uns hin.
Der Platz ist sehr ungepflegt um nicht zu sagen dreckig, die Toiletten sind absolut untauglich, aber zum Übernachten geht's.

   

 Top

   

25.08.2006

 
   
von Sinaia
nach
Sarata-Monteoru
bei Buzau

Wetter: sehr schön

Wegstrecke:ca 200 km

Zeit: ca. 8 Std.

   

Am nächsten Morgen sind wir für unsere Verhältnisse schon sehr früh unterwegs Richtung Süden. Das liegt aber daran, dass wir auf dem Platz kein Brot kaufen konnten und somit das Frühstück ausfiel.
An der nächsten Tankstelle halten wir, weil der Tank ziemlich leer ist.
Übrigens: Tanken ist in RO absolut kein Problem im Gegensatz zu früher. Jede Tankstelle hat alle Spritsorten und fast überall kann man mit Karte bezahlen. Allerdings mit PIN.

Wir wollen ins "Valea Doftanei" und zum Paltinului-See.
In Ghiosesti fragen wir nach dem Weg, weil hier laut Karte eine Strasse dorthin abgeht. Man rät uns ab; der Weg sei zu schlecht, wir sollen es mal über Campina versuchen.
Also nach Campina.

Campina  

Das Memorialmuseum B. P. Hasdeu ist in Campina gelegen. Es beherbergt Objekte, die dem berühmten Lingvist, Historiker und Schriftsteller einmal gehört haben. Die Exponate sind in einen Schloss untergebracht, das vom großen Schriftsteller in Erinnerung an seiner Tochter errichtet wurde. Iulia ist vorzeitig mit 19 Jahren gestorben und hat B. P. Hasdeu, eine Prominenz der rumänischen Kultur, mit einem tiefen Kummer zurückgelassen. Das Schloss ähnelt einer mittelalterlichen Burg und wurde vom betrübten Vater als wahrhaftiger Spiritismustempel benutzt, wo er anscheinend mit seiner Tochter sprach.

   
Mitten in der Stadt auf dem Weg ins "Valea Doftanai" befindet sich dieser Weiher.
   

Der Hunger meldet sich jetzt stark und wir sind auf der Suche nach einem Piknikplatz. Die Straße durch den Ort ist gesperrt und so suchen wir eine Umfahrung. Wir geraten immer weiter in die Pampas. Der Weg wird abenteuerlich, Paulina steht das Grauen in den Augen, aber wir kommen durch, nachdem eine Baukolonne den Weg geräumt hat. Am Ende werden wir belohnt mit einem schönen Platz neben einer kleinen Kirche und können endlich in Ruhe frühstücken.

   
   
Hier kann man's aushalten
   
Satt und zufrieden erreichen wir bald darauf das Tal
   
   
Wir fahren einige km durch das schöne Tal bis plötzlich vor uns die Staumauer des Stausees "Paltin" auftaucht. Komisches Gefühl in der Magengegend, wenn man daran denkt, dass hinter dieser Mauer einige Millionen Liter Wasser auf die Mauer drücken.
 
   
Wir sind vor dem Haus nach rechts abgebogen und über eine nicht so gute Strasse zum Staudamm gelangt.
   
schöner Blick ins Tal.....
   
und auf die gegenüberliegenden Berge
   
   
   
Das Dorf "Valea Doftanei"

Hier ist der Weg zu Ende. Von der kurzen Verbindung auf die E 60 über den Pass wird uns abgerate, also wieder zurück bis Campina.
   
   
Markt in Campina
   
Und vor Campina
   
Wir fahren Richtung Ploiesti
   
Die südlichen Ausläufer der Karpaten.
   
Eines der bekannten rumänischen Weinanbaugebiete:
Valea Calugareasca
   
Hier lässt es sich gut relaxen:
Rasthaus an der N1B
   
Auch 1 PS braucht Treibstoff
   
Wir sind am Ziel: Sarata Monteoru
   
Sarata Monteoru
Kurort mit einem großen Salzwasserschwimmbad, das bei unserer Ankunft noch rappelvoll ist
   

Wir fahren ein wenig im Ort herum, um uns ein Bild zu machen, kaufen ein paar Sachen an einem Kiosk und laufen dann den Campingplatz an. Nach ein paar Manövern finden wir einen Stellplatz auf den unsere Kiste passt und wir können so langsam zum gemütlichen Teil übergehen.

   
Am Abend erhalten wir noch Besuch vom Enkel des Nachbarn.
Andrej amüsiert sich köstlich und ist fast nicht mehr aus dem WOMO herauszubringen.
   

 Top

   
26.08.2006  
   
von
Sarata Monteoru
nach
Constanta

Wetter: morgens schön,
abends Gewitter

Wegstrecke: ca. 340 km

Zeit: ca. 8,5 Std

   
Camping Sarata Monteoru:

Kleiner rumänischer Platz. Nicht sehr viele Stellplätze für Wohnwagen und WOMOS. Viele Hütten, Sanitäranlagen einfach schlecht, aber schöne Umgebung.
Wir verabschieden uns hier von unseren neuen Bekannten.

Heute wollen wir den letzten Teil des Hinweges schaffen.

   

Wir wollen zunächst nach Norden um noch einmal die nordöstlich von Buzau gelegenen Schlammvulkane zu besuchen.
Von Sarata Monteoru gibt es eine Strasse bis zur N 10. Die sieht auch ganz gut aus, bis wir in die ersten Hügel kommen. Plötzlich ist die Strasse nur noch 1,5 m breit, der Rest ist weggebrochen.Resultat: ca. 1 km rückwärts fahren bis zur nächsten Wendemöglichkeit, dann den ganzen Weg wieder zurück. ( Großer Frust: "Ich habe dir ja gleich gesagt, die Strasse ist zu schmal u.s.w....")
Also Richtung Buzau. Wir umfahren die Stadt an der Nordseite, überqueren den Fluss "Buzau" und biegen dann links ab Richtung Norden. Die Strasse sieht recht gut aus und wir sind guten Mutes, zu den Schlammvulkanen zu gelangen.

   
   
Das Flusstal wirkt irgendwie bedrohlich.
   

Dann nach ca. 20 km ein Schild: Vulcanii Noroiosi
Wir biegen links ab.
Zunächst sieht die Strasse gut aus, dann am Ende der Bebauung nur noch ein Weg und noch dazu steil bergauf.
Mir kommen echte Bedenken, Paulina steigt aus, (ein sicheres Zeichen, dass sie sich weigert, weiterzufahren), und redet mit einem Bauern, der an seinem Traktor arbeitet. Resultat: der Weg ist unmöglich mit dem "Ding" zu befahren, viel zu viele Löcher in der Strasse.
Heute ist der Tag der Enttäuschungen. Ich bin sauer und wünsche mir einen Geländewagen der Armee als WOMO.
Es hilft nichts: Wir müssen zurück.
Auf dem Rückweg verspreche ich mir, im nächsten Jahr die Anfahrt noch einmal von der anderen Seite her zu versuchen. Mal sehen !!
Übrigens gibt es einen Campingplatz in der Nähe der Vulkane. (habe ich irgendwo gelesen)

   
Hier eine Bilderserie der Vulkane vom Besuch 2002
   
Wir fahren also mit hängenden Ohren zurück nach Buzau.
Dort verfahren wir uns gründlich und finden erst nach Durchqueren dreckiger Stadtteile und schlechter Strassen endlich die E85.
   
In Urziceni biegen wir dann wieder auf die E 60 ein, die von Bucuresti nach Constanta führt.
   
   
Pause kurz vor Slobozia
   
   
Wir fahren durch die Kornkammer Rumäniens
   
Es sieht nach Gewitter aus
   
Zwischen Giurgeni und Vadu Oii überqueren wir wieder einmal die Donau, die hier so richtig breit ist. Auf der Brücke ist eine Maut fällig, (ca. 1,50 EUR)
   
Um 20:15 Ortszeit ist es geschafft:
Wir sind in Constanta angekommen

Gesamtweg ca. 2600 km davon 1100 km in RO.

   
   
   
   
   
Fortsetzung folgt  

 

Letzte Änderung:  24.01.2008

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